Zweifarbige, „duochrome“ Papierarbeiten sind in einer offenen, chronologischen Reihenfolge installiert, so dass einem Film gleich ein Zusammenhang und eine farbliche Schwingung zwischen den einzelnen Bildern entstehen.
Jedes einzelne DIN A4 – Blatt weist eine Zweiteilung auf und offenbart die der Horizontalen wesentliche Qualität der kontemplativen Ruhe.
Die jeweils zweite lasierte, „geschüttete“ Farbfläche verbindet sich unlösbar mit dem unteren, monochromen Anstrich des Blattes. Die Papierarbeiten sind im Abstand von jeweils 2 Blättern installiert, farblich auf das vorangegangene bzw. das folgende reagierend.
Die Installation lässt je nach Standort des Betrachters unterschiedliche Sichtachsen zu. Der chronologische Fluss der Arbeiten wird durch die räumliche Gliederung intensiviert und gleichzeitig aufgebrochen. Es ergeben sich „Szenen“, farbliche Gruppierungen eines Raumabschnittes und dadurch auch unterschiedliche Stimmungsbilder (z.B. dunkle Räume, leuchtend helle Abschnitte).
Jeder individuelle Gang eines Besuchers kreiert eine neue Abfolge der erfahrbaren Bildsequenzen und setzt diese zu immer neuen „Filmen“ zusammen.
Die innere Logik entfaltet sich zwingend und gleichzeitig spielerisch.
Christoph Gesing 2018